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Erzkonservativ

Erzkonservativ

Du als Dom bist sicher erzkonservativ!

Das ist ein Satz der bei eine Email Diskussion vorkam. Hoppla, das ist ein Vorwurf den ich bist jetzt nicht kannte…
Das hat mich erstmal schockiert, ich bin ziemlich alles andere als konservativ. Wie kommt man auf die Idee? Bin ich eine Ausnahme?

Hier im Blog versuche ich nicht politisch zu sein, das ist auch nicht der Sinn und Zweck diese Seite. Auf Social-Media bin ich schon bewusst direkt und sage meine Meinung, zum teil sehr sarkastisch aber ziemlich offen. Es ist schwierig mich selber im politischen Spektrum einzuordnen, ich bin aber definitiv auf der linke Seite zu finden. Ich hab also nachgefragt wie er auf erzkonservativ kommt.

“Du stellst doch Frauen auf ihren Platz, du übst macht über sie und bestraft sie wenn nötig”

Ja, das mache ich. Ich mach das aber in ein ganz spezifischer Kontext: BDSM. Wer mich folgt hat sicher bemerkt das ich stets betone das ich meine Partnern auf Augenhöhe treffe und das ist mir sehr wichtig. Bei BDSM ist eine bewusste und einvernehmliche Machtverschiebung die in vordefiniert Rahmen stattfindet und das hat nicht mit Weltanschauung oder Ideologie zu tun. Ich bin erzkonservativ wenn es um die Regeln die ich aufstelle geht, mehr nicht. Mir wird langsam klar das mein Gesprächspartner ein völlig verzerrtes Bild von mir hat… Ich hacke nach. Du denkst also ich unterwerfe Frauen weil mein Recht ist?

“Ja, Frauen sind zwar aus Natur untergeordnet aber es ist nie verkehrt denen zu Zeigen wo der Hammer hängt”

Ach du scheisse… Ein Chauvinist. Damit muss man rechnen wenn man BDSM in der Öffentlichkeit trägt…
Ich hab die Diskussion noch ein bisschen weitergeführt und sehr eindeutig erklärt was bei ihm schief läuft. Ist nicht gut angekommen, was mich überhaupt nicht überrascht hat. Das hat mich aber zu denken gegeben. Bin ich als Dom ein Teilzeit-Erzkonservative? Ich denke nicht denn ich berufe mich selten auf vorgegeben Regeln und Traditionen obwohl man die oft bei BDSM trifft. Klar es gibt BDSMler die ihre Vorlage aus Bücher oder Film nehmen, ich aber nicht unbedingt. Ich hab definitiv das eine oder andere übernommen aber grösstenteils habe ich aus meine Erfahrung und meine Erlebnisse aufgebaut. Ich handle nicht starr nach ein Schema denn ich finde damit geht sehr viel persönliches verloren. Nur weil andere es so machen heisst nicht das es für mich und meine Partnern das auch gut ist.
Ich passe mich an, am Zeitgeist, an Gegebenheiten, an Gefühle, an Situationen. Das ist ziemlich das Gegenteil von erzkonservativ!

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