Entropie ist ein Konzept der schwer zu begreifen ist, obwohl wir tagtäglich damit konfrontiert werden. In kurz, Entropie beschreibt wie viel Chaos in ein System vorhanden ist, je höher die Entropie ist, umso wenig geordnet geht es zu. Die zweite Regel der Thermodynamik sagt das die Entropie nur wachsen kann. Was heisst das? Kurz gefasst: alles tendiert unausweichlich zur Chaos.
Wir sind umzingelt von Entropie und obwohl sie uns andauernd ihre Macht vorführt, nehmen wir sie kaum wahr. Ein Glas der zerbricht, Farben die verblassen, wie sich die eingekaufte Gegenstände am Boden verteilen wenn die Tüte reißt… Entropie ist das Arschloch der Physik das uns konstant daran erinnert das alles endlich ist. Ich weiß noch, als ich das erste mal das alles erklärt bekommen habe, wie ich es ziemlich deprimierend fand. Egal was oder wie du es machst oder wie fest du dich anstrengst, es wird alles nichts bringen weil die Entropie wird es früher oder später kaputt machen. Nichts ist für die Ewigkeit, Punkt. Das ist doch ziemlich ein Dämpfer…
Schon die Römer wussten das alles vergänglich ist und entsprechend bei jeder Triumphzug jemand flüsterte den Held ins Ohr „Memento mori“, übersetzt: „bedenke, du wirst sterben“. Es hört sich brutal und makaber aber auch erleuchtend: nichts wird ewig dauern. Es ist vergeblich gegen diesen unausweichliche Chaos kämpfen zu wollen, wieso also sich nicht damit befreunden? Mittlerweile liebe ich die Entropie, weil ich sie verstanden habe: wenn alles ewig wäre, es gäbe gar nichts Neues. Etwas muss zerbrechen und zerfallen damit etwas neues daraus entstehen kann. Wird diese Neues besser oder länger Bestand haben? Es ist egal, es hat seine Dasein Berechtigung im hier und jetzt, also genieße es solange es geht.
Entropie zwingt alles sich zu erneuern, sich für eine Weile neu zu formen um es wieder auseinander zu reissen.
Ich wäre bereit für eine Erneuerung, für eine Weile meine Reise mit jemanden zu teilen, den Moment geniessen.