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zum kotzen

Ich hab eine Anfrage bekommen die mich richtig tief berührt hat.
Eine junge Frau hat mich über diesen Blog kontaktiert und suchte nach Rat.
Mit ihr Einverständnis möchte ich davon berichten.
Ich nenne sie hier Dora.

Dora ist 23 und hatte schon vor Jahren Fantasien die sie aber verdrängte. Nach und nach sind aber diese Gedanken konkreter geworden und erst vor kurzem wurde ihr klar das sie eine Devote Neigung hat. Sie hat natürlich im Netz nach Antworten gesucht aber ihr war bewusst das auch die besten Antworten ihr Verlangen nicht stillen würden.
Sie hat zuerst probiert ihr Partner zu involvieren, der fand es aber gar nicht lustig, hat sie als Kranke abgestempelt und ist davon. Unvorbereitet auf solch eine Reaktion ist Dora in Depressionen gefallen und hat nach fachlichen Rat gesucht. Die Psychologin hat ihr geholfen darüber hinweg zu kommen aber davon abgeraten die Fantasien in Taten umzusetzen. Ich zitiere: “Fantasien sind ein Ausweg aus der Realität und als solche rechtfertigt, sie sollten aber Fantasien bleiben damit ihr positiven Effekt wirken kann.”
Dora verdrängte wieder die Fantasien und traf sich wieder mit vanilla Männer, merkte aber das etwas tief in ihr drin drängte sie nach mehr.
Nach reife Überlegung hat sie sich bei ein BDSM-Club in der nähe angemeldet und wurde an Stammtisch eingeladen. Dora war nach dem erste Treffen begeistert und gleichermassen beruhigt: endlich menschen die verstanden was sie durchmachte, obwohl alle viel älter waren als sie. Dort erfuhr sie vom Jugend-Treff der jeder zweite Woche in ein andere Stadtteil tagt.
Beim erste Jugend Treff wurde sie herzlich angenommen und es war für sie befreiend und spannend an die verschiedene Diskussionen teilnehmen zu können.
Da traf sie auch Mark (auch ein Pseudonym). Mark ist 25, Dominant und offenbar gutaussehend, voller Selbstbewusstsein und bestimmt. Zwischen Dora und Mark hat es vom Anfang an geknistert. Das ganze hat sich über die Wochen entwickelt und Dora war sich sicher: Mark war der richtige. Er würde sie nicht als Krank bezeichnen und er würde sie behutsam einführen. Nach eine der Treffen fragte er Dora ob sie soweit sei das ganze auch mal zu erleben. Dora fasste all ihr Mut zusammen und stimmte zu. Sie verabredeten sich in ein Miet-Darkroom.
Sie war spät dran und als sie ankam Mark wartete schon ungeduldig. Er hat sie zuerst angeschnauzt “sowas ist nicht tolerierbar!” beruhigte sich aber wieder nach ihre Entschuldigung. Er zeigte ihr das Darkroom und sie war überwältigt von der Einrichtung und all die Utensilien die da waren. Nach der kurze Besichtigung fasste Mark sie an den Schultern “du weisst warum du hier bist, oder?” Dora nickte “du willst mich zeigen wie es ist.” Mark schnauzte sie wieder an “Nein du Miststück, du bist hier um mir zu gehorchen und zu dienen!” Dora war zuvor noch nie so angesprochen worden und sie hatte angst, war aber auch sehr erregt und antwortete mit “ja”. Daraufhin hat Mark ihr eine Ohrfeige verpasst “Es heisst ja Herr!”
Sie war schockiert aber ihre Erregung stieg. Mark befehlte zu hinknien und erklärte ihr die Regeln. Er befahl sie solle sich ausziehen, was sie auch zögerlich tat und als sie nackt war wurde sie an Hände und Füsse stehend angekettet. Was danach folgte gehört in ein Festnahme-Protokoll!

Ohne die spur von Empathie, ohne ein Safeword und ohne Gnade hat Mark sie mit eine Peitsche bestraft dafür das sie zu spät erschienen ist. Sie hat geschrien, geweint und gebettelt er soll nicht so hart sein, ohne Erfolg. Ich zitiere: “Sei nicht so eine Memme und hör auf zu jammern! Das ist nur der Anfang, ich entscheide was ich mit dir mache.” Jeder versuch Mark zu stoppen endete in eine noch brutalere Bestrafung: “Ich lass mir von dir nicht sagen was ich zu tun oder zu lassen habe!”  Nach knapp zwei Stunden Peinigung und Vergewaltigung, wurde sie von der Fesseln befreit und rausgeschickt mit der Worten “aus dir wird nie eine gute Sklavin werden. Du bist zu schwach dafür!”
Dora hat sich ein Taxi bestellt und wollte nur noch nach hause gehen.Glücklicherweise der Taxifahrer entpuppte sich als wahre gentleman und als er sah in welcher Zustand Dora war schlagte vor sie in ein Spital zu fahren. Der Dienstarzt verständigte die Polizei nachdem er die Wunden sah und Mark wurde kurz darauf festgenommen.
Es folgten peinliche Befragungen bis Mark wegen Entführung, Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagt wurde. Dora wurde Psychologisch behandelt aber das Erlebte war nicht zu vergessen. Sie kapselte sich ab, sie wollte alles nur vergessen konnte aber nicht denn das Prozess würde alles wieder ans Licht bringen…
Mark wurde für schuldig erklärt und verbüsst jetzt seine Strafe.

Monaten danach hat Dora mein Blog entdeckt und mich kontaktiert.
Ich dachte zuerst an ein schlechten Scherz aber in laufe der E-Mail Austausch habe ich meine Meinung korrigiert. Ich war wütend, schockiert, ich könnte kotzen!
Wir haben lange E-Mails ausgetauscht und ich konnte sie überzeugen das sie keine Schuld trifft. Sie war Naiv, ja mag sein. Nichts desto trotz sie sagte mehrmals “Nein!” und “Stop!”, unerhört.

Dora,
du hast mein grösster Respekt! Du bist nicht schwach, ganz im Gegenteil. Mir deine Geschichte anzuvertrauen und deine Gefühle preiszugeben erfordert Stärke. Mir erlauben deine Geschichte hier zu teilen ist mutig und jeder der diese Beitrag lesen wird, teilt sicher meiner Meinung.
Du bist nicht die Kranke, du wolltest lediglich mehr erfahren und bist ans falsche geraten.
Ich weiss das du es nicht vergessen wirst aber lass dir nicht das Leben von solch ein Idiot und Kriminelle vermiesen! Leider gibt es kein Rezept um die schwarze Schafe zu enttarnen…
Ich kann dir nur raten: lebe dein Leben, so wie du bist.
Lass dir niemals dazu zwingen und hör auf dein Bauch, dein Herz und dein Verstand.
Wenn du nur ein Zweifel hast, lass es sein. Der richtige wird das verstehen.

Ich habe lange überlegt wie ich es zusammenfassen könnte, das ist was daraus geworden ist:

Ein Dom wird niemals eine Sub dazu zwingen
etwas zu machen oder zu erdulden.
Er weiss das sie es mit Hingabe von sich aus machen wird,
ohne jeglicher Zwang.

Please wait...

7 Gedanken zu „Zum kotzen!“

  1. Du hast so Recht: Das ist zum Kotzen!

    Leider kann man keiner Frau sagen, wie sie sich zu verhalten hat, außer: vorsichtig sein.
    Gerade bei Stammtischen müsste es möglich sein, mit anderen abzuklären, ob der Mann bekannt ist, ob er in Frage kommt.
    Bitte, bitte, keine Besuche bei Unbekannten, ohne Absicherung. Treffen an öffentlichen Orten, reden, reden, reden.

    Dora tut mir so leid. Sie wird noch viel Mut brauchen, um das Erlebte zu überwinden und trotzdem ihren Leidenschaften zu folgen.

    Leider sind es solche Arschlöcher, die all die Vorurteile bestätigen, die gegenüber BDSM bestehen.

    Alles Gute für Dora, Kraft und Mut für die Zukunft und das Ausleben der Träume und Wünsche, aber auch Stärke, sich gegen solche Männer zu wehren!

    Please wait...
  2. Ich muss sagen, zum Einen verstehe ich die “Kollegin” nicht. Fantasien sollte man, wenn man bereit ist, auch ausprobieren. Letztendlich ist ja alles, was man sich für ich selbst vorstellen kann im ersten Moment eine Fantasie. Ob es ein neues Betätigungsfeld im Job ist, oder ein Urlaub in einem fremden Land, oder eben etwas Sexuelles auszuprobieren. Alles spielt sich erst mal in der Vorstellung ab. Aber ohne, dass man versucht seine Fantasien zu Realität werden zu lassen, entwickelt man sich doch nicht weiter!!!!

    Und was mit dem Dom gelaufen ist, ist absolut der Hammer. Das Problem bzw. die Schwierigkeit ist natürlich gerade bei Anfängerinnen, zwischen den Zeilen lesen zu können und schnell rauszufinden, wie ein “Dom” so tickt. Das der wegen Entführung, Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagt und verurteilt wurde ist mal das Mindeste. So einer gehört aus dem Verkehr gezogen – und zwar für lange Zeit.
    Das doofe ist, dass es ja so einige Doms gibt, die glauben, genau so würde das Ablaufen und wäre auch richtig so. Bei einer erfahrenen Sub können sie mit sowas nicht landen, deswegen suchen sie sich die Anfängerinnen – und deswegen ist es so wichtig, dass es Seiten und Ansprechpartner im Netz gibt, die Anfängern bei dem Erkunden ihrer Neigungen mit Rat zur Seite stehen.

    Was mich am meisten allerdings schockt ist, dass das über einen Stammtisch passiert. da sitzen ja auch schon ein paar Erfahrenere mit am Tisch, dass denen da nichts aufgefallen ist, wundert mich schon ein bisschen. Ich hätte nicht gedacht, dass da sowas so “einfach” passieren kann.

    Please wait...
    1. Ja, da ist einiges schief gelaufen. Kleine Update dazu: der Betroffene Jugend-Stamm hat striktere Regelungen eingeführt. Es wird jetzt empfohlen zuerst an Play-Parties mitzumachen bevor direkte Kontakte geknüpft werden. Das ist sicher keine absolute Lösung aber immerhin.

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      1. Ja, das ist immerhin etwas. Oder ein Backup mitnehmen.

        Please wait...
  3. Ich bin in einem Kontaktforum registriert, in dem auch devote Frauen unterwegs sind.
    Was ich von denen teilweise höre ist erschreckend. Gott sei Dank nicht so schlimm, wie diese Geschichte, der armen Dora, doch bereits schlimm genug.
    Ichbstelle immer wieder fest, dass da draußen einige echt gesitesgestörte Menschen (Pychopathen) rumlaufen, die offenbar vor nichts zurückschrecken.

    Wenn ich mich mit einer Frau treffe, finde ich es selbstverständlich, dass ein Buddy irgendwo in der Nähe ist oder sie selbst bei öffentlichen Treffen in Cafés einer Freundin genau mitteilt, wo sie ist und ob es ihr gut geht.

    Bis ich mit einer Frau etwas starte, dauert es. Ich will, dass sie sich sicher fühlt und sicher ist, dass es das richtige ist.

    Als Frau und erst recht als devote Anfängerin kann man nicht vorsichtig genug sein.

    Please wait...
    1. Absolut richtig. Wie aber Kari schon sagte, es ist für jemand der noch gar keine Erfahrung hat relativ schwierig einzuschätzen wie der andere tickt. Erst recht nicht wenn man vor ein Psychopath steht, die sind meisterhaft in täuschen.

      Please wait...
  4. Sehr mutig, den Kerl anzuzeigen! Hoffe, der hat daraus gelernt!!
    Und ich hoffe sehr, dass Dora darüber irgendwann so weit hinweg ist, wieder wenigstens etwas Vertrauen aufbauen zu können…

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